Was ist das Schlaf-Apnoe-Syndrom?

Das SAS untergliedert sich grundsätzlich in zwei Arten

Das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS), ausgelöst durch die im Schlaf erschlaffende Muskulatur des Nasen-Rachen-Raumes (siehe Zeichnung unten), und das zentrale Schlaf-Apnoe-Syndrom, welches vom Gehirn ausgelöst wird. Um nicht zu ersticken, reißt uns eine körpereigene „Weckreaktion“ aus dem Zustand des Atemstillstandes heraus. Dies geht mit heftigem Luftschnappen und kurzem Erwachen einher. Die Folge: Eine ständige Störung der Tiefschlafphase mit einhergehender schlechter Sauerstoffversorgung der Organe. Der geräderte morgendliche Blick in den Spiegel hat dann seinen Grund.

Atemstillstände

Wenn während des Schlafes hin und wieder kurze Atemstillstände auftreten, ist das völlig normal und nicht weiter bedenklich. Häufen sich diese aber – mehr als 10mal pro Stunde und dauern länger als 10 Sekunden an – spricht man von einem Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS).

Lautes Schnarchen

Begleitet von lautem Schnarchen kann es für den Betroffenen neben erheblichen gesundheitlichen Schäden unter Umständen auch psychisch belastend sein: So dürften z. B. bei gemeinsamen Ausflügen in der Gruppe die vorwurfsvollen Blicke der Mitreisenden am nächsten Morgen nur bei äußerst Hart-gesottenen ohne Wirkung bleiben. Und in manchen Fällen kann selbst die Partnerschaft unter der nächtlichen Unruhe leiden.

Anzeichen für ein SAS können sein:

  • Müdigkeit/Abgeschlagenheit
  • unregelmäßiges, lautes Schnarchen mit längeren Aussetzern
  • Aggressivität
  • das vermehrte Bedürfnis – auch am Tage – zu schlafen
  • Kopfschmerzen/Kopfdruck
  • Konzentrationsschwäche/Leistungsminderung
  • Antriebsarmut

Wird das SAS nicht rechtzeitig behandelt und entwickelt sich chronisch, können die Folgen schwerwiegend sein. Wie z. B.:

  • Bluthochdruck
  • eine verminderte Herzleistung
  • Herzrhythmusstörungen
  • erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • erhöhtes Risiko für Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf hinterm Lenkrad

Diagnostik und Therapie

Die Diagnostik erfolgt in der Regel in einem vierstufigen Verfahren. Zuerst wird die Vorgeschichte (Anamnese) erfasst. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung werden weitere wichtige Begleitumstände berücksichtigt. Sofern nach diesen beiden Schritten weiterhin ein Verdacht auf SAS besteht, folgt die so genannte Polygraphie. Dazu geben wir Ihnen ein kleines Gerät mit nach Hause, das während des Schlafes Faktoren wie z. B. Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, Körperlage und Atembewegung aufzeichnet. Häufig reichen die in diesen drei Schritten gesammelten Daten schon aus, um eine genaue Diagnose zu stellen und die richtige Therapie einzuleiten.

In Einzelfällen kann eine weiterführende Untersuchung in einem Schlaflabor erforderlich sein. Für diese vierte Untersuchung sind jedoch als Voraussetzung die vorherigen drei ambulanten Diagnoseverfahren zwingend vorgeschrieben.

Neben der Beatmungsmaske (90%ige Wirksamkeit) kommen für die Therapie auch Liegetechniken (um das Rückenliegen zu vermeiden) und in seltenen Fällen auch Gebissschienen in Frage.

Wissenswertes

Der Schlaf, als unabdingbarer Bestandteil des menschlichen, biologischen Rhythmus, dient der Erholung des Körpers und der Seele. Bis heute ist das Phänomen „Schlaf“ noch nicht in allen Einzelheiten erforscht,  verschiedene Untersuchungen aber haben ergeben, dass während des Schlafens viele Hirnareale aktiv und die Sinnesorgane reizbar sind.  In dieser Zeit spielen sich -zudem wichtige Stoffwechselvorgänge ab – die Zellerneuerung läuft auf Hochtouren.

Das sagen unsere Patienten

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